Über diese Webseite
Warum diese Webseite entstand
Ich bin John W. Passion. Diese Webseite habe ich ins Leben gerufen, da ich nach Ende einer 3-jährigen Beziehung aufgrund sehr starken Liebeskummers mit Hochdruck nach Erklärungen für das völlig unerwartete und für mich damals unerklärliche Ende meiner bis zum letzten Tag scheinbar gut funktionierenden Beziehung suchte und feststellen musste, dass es sehr schwierig war, Informationen zu finden die halfen das Erlebte zu verstehen.
Erst durch monatelange, intensive Recherchen verstand ich woran ich war und konnte die Mosaiksteine zusammensetzen. Ich erkannte, dass ich in einer toxischen Beziehung mit einer Frau die an der Borderline-Persönlichkeitsstörung in Folge einer dissoziativen Störung erkrankt war, was sich in meinem sehr untypischen Fall aufgrund der darüber liegenden dissoziativen Störung erst mit voller Wucht und erst nach dem jähen, unerwarteten Ende der Beziehung zeigte. Die Diagnosen, zunächst Borderline und dann DIS, wurden Monate nach Ende der Beziehung vom Therapeuten meiner Ex-Partnerin offiziell bestätigt.
Weder Borderline noch DIS wurden in drei Jahren Therapie vom Therapeuten erkannt, obwohl viele Symptome offensichtlich waren. Erst meine ausgiebigen, monatelangen Recherchen, mit denen ich nach einer Erklärung für das Unfassbare, das geschehen war suchte, brachten die notwendigen Informationen ans Licht. Erst nachdem der Therapeut meiner Ex mit diesen Erkenntnissen konfrontiert wurde, erkannte auch er was los war und stellte schließlich die zutreffenden Diagnosen obwohl diese für einen diplomierten Therapeuten eigentlich höchst offensichtlich gewesen sein sollten. (Er wurde vermutlich selbst in hohem Maße vom Borderline-Anteil meiner Ex manipuliert und es war auch für ihn nicht leicht zu erkennen womit er es eigentlich zu tun hatte).
Ich möchte mit dieser Webseite Betroffenen Informationen bieten, damit diese die Muster verstehen, die ihrer Beziehung zugrunde liegen oder lagen und schneller Hilfe finden als es mir möglich war. Aus eigener Erfahrung ist mir bekannt, wie sehr eine solch toxische Beziehung selbst einen psychisch stabilen Menschen aus der Bahn werfen kann. Glücklicherweise gehöre ich nicht zu den typischen Co-abhängigen Menschen mit denen Borderliner bevorzugt Beziehungen eingehen und habe daher während der Beziehung immer gesunde Grenzen gesetzt. Vermutlich war dies der Grund, warum die Beziehung immerhin 3 Jahre lang gut funktionierte. Dennoch war die psychische Belastung durch das unerklärliche und unerwartbare Ende der Beziehung derart extrem, dass ich mir selbst therapeutische Hilfe suchte. Umso mehr wurde mir klar wie extrem schwierig die Situation für die Co-abhängigen Menschen sein musste, die aufgrund mangelnder gesunder Selbstliebe nicht in der Lage sind natürliche und gesunde Grenzen zu setzen um sich am Ende hierdurch zu schützen. Es ist für mich kein Wunder, dass viele der Partner von persönlichkeitsgestörten Menschen nach vielen Jahren der Qual und unendlichen On-Off-Beziehungen sogar Suizid begehen, denn der Leidensdruck kann unglaublich stark sein.
Zudem fiel mir auf, dass das Thema toxische Beziehungen, anders als in den USA, offenbar nicht zum Ausbildungsumfang eines Psychotherapeuten in Deutschland gehört. Vielmehr wurde mir von meinem Therapeuten bestätigt, dass sogar die zu den schwersten psychischen Erkrankungen gehörenden Persönlichkeitsstörungen selbst, in der Ausbildung nur am Rande abgehandelt werden. Wie er sagte, würden die Professoren das Thema im Studium mit dem Hinweis, man können diesen Patienten nur in äußerst begrenztem Umfang helfen, nur streifen. Das bedeutet natürlich, dass die Problematik mit den Beziehungspartnern dieser psychisch kranken Menschen erst recht nicht behandelt wird und diese völlig allein dastehen.
Aufgrund dieser fehlenden Informationen werden von Therapeuten oft sogar falsche Ratschläge und Therapieansätze verfolgt, wenn sich die Partner von persönlichkeitsgestörten Patienten professionelle Hilfe suchen. In Paartherapien werden z.B. oft auch die Therapeuten selbst Opfer von Manipulationen, was dazu führt, dass das eigentliche Problem weder erkannt wird, noch eine Lösung möglich ist und die Situation sich für den nicht psychisch kranken Partner sogar noch zuspitzt. Kurz gesagt: Der Beziehungspartner einer Person mit Persönlichkeitsstörung steht völlig allein da und gerät in eine für ihn stetig schlimmer werdende Situation, die immer Auswegloser erscheint, da selbst die Therapeuten aus Unwissenheit das Problem oft nicht erkennen oder fatalerweise als „normales“ Beziehungsproblem missdeuten.
Glücklicherweise gibt es aber eine kleine Anzahl an Therapeuten, denen die Problematik doch nicht fremd ist und die sich auf Hilfe bei toxische Beziehungen spezialisiert haben. Es ist mir ein großes Anliegen, dass diese Problematik öffentlich bekannt wird und endlich wesentlich mehr Hilfsangebote entstehen, so wie in den USA. Es handelt sich aufgrund der zahlreichen Beziehungen, die toxische Menschen eingehen um ein echtes Massenphänomen, das der Allgemeinheit dennoch bis heute nahezu unbekannt ist. Auch ich hatte vor meiner eigenen, erst nach der Trennung richtig toxisch gewordenen Beziehung nicht das geringste von dieser Problematik gehört. Hätte mir jemand von einer toxischen Beziehung erzählt, hätte auch ich gedacht, es handle sich schlicht um eine Beziehung die eben nicht gut läuft. Dass sich dies gänzlich anders verhält und eine solche Beziehung einen Menschen psychisch kaputt und krank machen kann, hätte auch ich nicht für möglich gehalten. Ich konnte dies nur nachvollziehen, weil ich erleben musste wie schlimm es sein kann. Wenn man die unglaublichen Dinge die in einer solchen Beziehung geschehen einem Menschen seines Vertrauens erzählt der so etwas nicht am eigenen Leibe erfahren hat, erntet man oft nur ungläubiges Unverständnis, was es nicht einfacher macht die Situation zu ertragen.
Ich hoffe, dass diese Webseite dem Einen oder Anderen Betroffenen eine erste Hilfe sein kann, den Weg aus einer solchen schädlichen und zerstörerischen Beziehung zu finden. Am Ende geht dies ohnehin nur durch eine gesunde Selbstliebe, die sobald vorhanden, immun macht dagegen immer wieder Beziehungen zu toxischen Partnern einzugehen. Die Antwort auf die Fragen, „warum tu ich mir das alles an, warum ertrage ich das alles, warum nehme ich das alles in Kauf“ führt letztendlich zum Kern des Problems, denn kein Mensch mit gesunder Selbstliebe wäre jemals bereit das alles zu Ertragen. Er würde klar erkennen, dass ein Mensch der fähig ist ihm so schlimme Dinge anzutun, der ihn betrügt, belügt, schlecht behandelt und sich nicht im Ansatz für seine Gefühle interessiert, ihn gar nicht lieben kann, auch wenn er dies zu tun ständig beteuert, seine Handlungen aber leider vollständig von seinen süssen Worten abweichen.
Allein die Suche nach Informationen über toxische Beziehungen ist bereits ein Akt der Selbstliebe und ich bin sicher, wenn Sie erst einmal so weit sind Informationen zu sammeln und in Folge aus Ihrer toxischen Beziehung heraus wollen, haben Sie bereits den ersten Schritt gemacht in ein neues, anderes und glücklicheres Leben. Ich kann Ihnen versichern, Sie werden stärker sein und viel über sich gelernt haben, wenn Sie die notwendige Arbeit getan haben.
Liebe Grüsse
John W. Passion